Die Abtretung in einfachen Worten erklärt

5
(1)

Die Abtretung ist eine Form der Sicherheit, die Kreditinstitute oft von Kreditnehmern verlangen. Wenn ein Kreditnehmer seine Raten nicht bezahlt, kann sich die Bank mit einer Abtretung Ansprüche gegenüber dem Kreditnehmer sichern. Insbesondere beim Grundschuldkredit spielt die Abtretung der Grundschuld an eine neue Bank beim Finanzierungswechsel eine große Rolle.

Definition: Der Empfänger der Abtretung (Zessionar) wird der neue Gläubiger des Drittschuldners. Der Abtretungsempfänger übernimmt die Forderung und sie gehört dann zu seinem Vermögen.

Das BGB definiert die Abtretung wie folgt:


Eine Forderung kann von dem Gläubiger durch Vertrag mit einem anderen auf diesen übertragen werden (Abtretung). Mit dem Abschluss des Vertrags tritt der neue Gläubiger an die Stelle des bisherigen Gläubigers.

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) § 398 Abtretung

Meist unterzeichnet ein Kreditnehmer als Teil eines Kreditvertrags eine Abtretungserklärung oder einen Abtretungsvertrag. In dieser Erklärung tritt der Kreditnehmer Ansprüche auf bestimmte Leistungen wie einen Teil seines Gehalts gegenüber dem Arbeitgeber oder auch Ansprüche auf Sozialleistungen an die Bank ab.

Wenn ein Kreditnehmer trotz Mahnungen seine monatlichen Kreditraten nicht bezahlt, darf die Bank die Abtretung gegenüber dem Arbeitgeber offenlegen. Der Arbeitgeber zahlt dann einen Teil des Gehalts direkt an die Bank, um die Schulden des Kreditnehmers zu begleichen. Sobald der Kreditnehmer wieder regelmäßig seine Raten an die Bank überweist, wird dieses Verfahren eingestellt.

Es ist wichtig zu wissen, dass eine Abtretung eine ernste Angelegenheit ist und die Auswirkungen auf die Finanzen und die Zukunft des Kreditnehmers haben kann. Es ist daher ratsam, sorgfältig darüber nachzudenken, ob man eine Abtretung unterschreibt und sich im Zweifelsfall an einen Experten zu wenden.

Was passiert bei einer Abtretung?

Bei einer Abtretung wird eine Forderung vom alten Gläubiger auf einen neuen Gläubiger übertragen. Die Abtretung wird auch Zession genannt. Der bisherige Gläubiger heißt dabei Zedent, der neue Gläubiger ist der Zessionar. Somit ist die Abtretung ein Übertrag einer Forderung oder eines Anspruchs von einer Person auf eine andere Person. Grundvoraussetzung für eine Abtretung ist, dass eine abzutretende Forderung besteht. 

Was kann man abtreten?

Bei der Frage, was man abtreten kann, gibt es kaum Einschränkungen. Solange die Forderungen klar zu bestimmen ist, kann sie meistens auch abgetreten werden. Abtreten kannst du zum Beispiel: Grundschuld, Lebensversicherungen oder Forderungen zur Absicherung von Bankkrediten. Das Gesetz sieht jedoch auch Fälle vor, in denen eine Abtretung nicht möglich ist. Zum Beispiel kann es bei einer Baufinanzierung vorkommen, dass im Kreditvertrag ein Abtretungsausschluss vorhanden ist. Der Kreditgeber, muss dann erst die Zustimmung des Kreditnehmers einholen, bevor er die Forderung abtreten darf.

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 1

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Es tut uns leid, dass der Beitrag für dich nicht hilfreich war!

Lasse uns diesen Beitrag verbessern!

Wie können wir diesen Beitrag verbessern?

Schreibe einen Kommentar

de_DEDeutsch