Abmahnung beim Kredit: Letzter Artikel, den du lesen musst

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Im Kreditwesen ist eine Abmahnung eine schriftliche Erinnerung, die ein Kreditnehmer von seiner kreditgebenden Bank erhält, wenn er gegen die Vorgaben des Kreditvertrags verstößt. In der Abmahnung sind die Höhe der Kreditsumme, der Betrag der Monatsraten, der Zinssatz, die Dauer der Rückzahlung und andere Gebühren aufgeführt, die gegebenenfalls anfallen. Eine Abmahnung erfolgt immer schriftlich.

Der Zweck einer Abmahnung ist es, den gerichtlichen Weg zu vermeiden und direkt mit dem Kreditnehmer zu kommunizieren. Wenn der Kreditnehmer seiner Verpflichtung nicht nachkommt und die Zahlung nicht ausführt, kann das Mahnverfahren vor Gericht enden und der Kreditnehmer muss zusätzliche Kosten tragen.

Was habe ich bei einer Abmahnung zu beachten?

Wenn du als Kreditnehmer gegen den Kreditvertrag verstößt, hat die Bank das Recht, eine Abmahnung zu versenden. Wenn du nach Erhalt der Abmahnung deine Zahlungsverpflichtungen weiterhin nicht erfüllst, kann das Mahnverfahren bis hin zum Gerichtsverfahren eingeleitet werden. Bei jedem Schritt entstehen in der Regel weitere Kosten für den Kreditnehmer, wodurch der Druck erhöht wird. Zudem kann die Bank das Kredit-Konto kündigen. Des Weiteren ist es seit April 2010 ist möglich, dass Banken und andere Vertragspartner den Zahlungsverzug bereits nach der zweiten Abmahnung an die Schufa melden. Dazu muss allerdings die Forderung unbestritten sein. Das bedeutet, dass die Forderung nur in der Schufa auftauchen darf, wenn du dieser nicht widersprichst.

Gleichzeitig, bist du aber dazu verpflichtet, keine falschen Angaben gegenüber dem Gericht zu machen. Wenn die Forderung rechtmäßig ist, solltest du ihr daher nicht widersprechen.

Wie läuft eine Abmahnung ab?

Eine Abmahnung ist eine schriftliche Warnung, die von einem Gläubiger, wie einer Bank, an einen Schuldner, wie einen Kreditnehmer, gesendet wird, wenn dieser gegen den Kreditvertrag verstoßen hat. In der Abmahnung wird der Schuldner aufgefordert, den Verstoß innerhalb einer Frist zu beheben. Bei einer Abmahnung wegen eines Kredits geschieht dies durch Zahlung der ausstehenden Beträge.

Wenn der Schuldner innerhalb dieser Frist seine Verpflichtungen nicht erfüllt, kann der Gläubiger weitere Schritte unternehmen. Hierzu gehören das Einleiten eines Mahnverfahrens oder eines Gerichtsverfahrens.

Es ist wichtig zu beachten, dass es vier Wochen zwischen erster Mahnung und Schufa-Meldung geben muss und dass der Schuldner darüber informiert werden muss, dass weiterer Verzug diesen Schritt zur Folge hat.

Als Erstes erfolgt eine Abmahnung. Hier ist eine Abmahnung des Inkassodienstleisters Paigo abgebildet. Die Forderung über 133,85 Euro, besteht hauptsächlich (83,55 Euro) aus zusätzlichen Mahn- und Inkassogebühren.
Als Erstes erfolgt ein Mahnverfahren. Hier mahnt der Inkassodienstleister Paigo. Die Forderung über 133,85 Euro, besteht hauptsächlich (83,55 Euro) aus zusätzlichen Mahn- und Inkassogebühren.
Gerichtlicher Mahnbescheid nach Abmahnung durch Inkasso
Wenn es zu keiner Einigung kommt, lässt die Bank einen gerichtlichen Mahnbescheid versenden.
Umschlag des gerichtlichen Mahnbescheids: Achtung: Aufbewahrungspflicht!
Wenn der Kreditnehmer dem Antrag nicht widerspricht (Feld 2) kommt es zum negativen Schufa-Eintrag
Wenn der Kreditnehmer dem Antrag nicht widerspricht (Feld 2) kommt es zum negativen Schufa-Eintrag

Wie schlimm ist eine Abmahnung?

Es ist wichtig, dass der Bankkunde das Abmahnschreiben ernst nimmt, denn die Kreditanstalt hat auch die Befugnis, den Kreditvertrag zu kündigen. Eine weitere Neuerung aus dem Jahr 2010 besagt, dass die Bank nach der zweiten Abmahnung die Möglichkeit hat, dem Kreditnehmer einen Zahlungsverzug bei der Schufa zu melden. Dies kann negative Auswirkungen auf die Bonität des Kreditnehmers haben und eine zukünftige Kreditaufnahme erschweren. Oftmals sind bei negativer Schufa nur Kredite über spezieller Anbieter noch möglich. Dabei handelt es sich um Kredite trotz negativer Schufa, welche von Privatpersonen, Minikredit-Anbietern oder aus dem Ausland stammen.

Auswirkungen auf die Schufa: Keine bei Widerspruch!

Ein von dir akzeptierter gerichtlicher Mahnbescheid beeinflusst deinen SCHUFA-Score negativ. Allerdings ist ein negativer SCHUFA-Eintrag bei strittigen Forderungen nicht zulässig und muss sofort gelöscht werden. Wenn kein Verstoß vorliegt, musst du dem Antrag über das beigelegte Antwortschreiben widersprechen. Hierfür genügt es, das entsprechende Feld anzukreuzen. Siehe Bild oben.

Neben dem Mahnbescheid wertet die Schufa folgende Ereignisse ebenfalls negativ: Insolvenzantrag, gekündigte Kredite, eidesstattliche Versicherungen, Zwangsvollstreckungen sowie Einträge in Schuldnerverzeichnisse.

Info

Wie lange bleibt der Mahnbescheid in der Schufa?

Mahnbescheide dürfen nicht auf ewig in Ihrer SCHUFA-Auskunft auftauchen. Die Schufa speichert die Daten zu Mahnbescheiden 3 Jahre lang. Allerdings gilt es dabei zu beachten, dass die Löschfrist erst dann beginnt, wenn du die Forderung beglichen hast.

Fazit

Eine Abmahnung ist eine Erinnerung oder Mahnung, die die Bank an den Kreditnehmer sendet. Eine Abmahnung erfolgt als erster Schritt wenn der Kreditnehmer vereinbarte Zahlungen nicht erfüllt hat. Mit der Abmahnung erinnert die Bank an ausstehende Zahlungen. Zudem kündigt die Bank in der Abmahnung weitere Konsequenzen an, wenn der Kreditnehmer Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllt. Nach einer Abmahnung wird oft der weitere Mahnprozess über Inkassobüros eingeleitet. Anschließend folgt das gerichtliche Verfahren.

Ab der zweiten Abmahnung, erhalten Kreditnehmer einen negativen Eintrag in der Schufa, wenn sie der Forderung nicht widersprechen. Negative Schufa Einträge verschlechtern das moderne Leben in vielen Bereichen: Die Miete einer Wohnung, der Abschluss eines Handy oder DSL-Vertrags oder die Aufnahme von Kredit setzen meistens eine Schufa Akte ohne negative Einträge voraus. Daher solltest du Mahnbescheide nicht auf die leichte Schulter nehmen.

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