Kredit beim Hauskauf: Wo schlummert noch Eigenkapital?

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Für viele Menschen ist der Haus- oder Immobilienkauf ein lange gehegter Wunsch. Der Kauf einer Immobilie ist ein großes Vorhaben und stellt einen entscheidenden Einschnitt im Leben dar. Gut überlegt werden sollte auf jeden Fall die Finanzierung des Objekts, denn dabei gibt es einige Dinge zu beachten und es gilt, Fehler zu vermeiden.

Wer mehr Eigenkapital beim Hauskauf mitbringt, muss weniger Kredit aufnehmen und zudem natürlich auch weniger abzahlen. Für die Bank hingegen bedeutet Eigenkapital schlichtweg mehr Sicherheit. Das Risiko sinkt, weil die Darlehenssumme geringer wird. Die Bank belohnt dies häufig ihrerseits mit geringeren Zinsen.

Wer mehr Eigenkapital in den Hauskauf einbringt, der spart also monatlich Geld – das ist eigentlich eine ganz einfache Rechnung. Familien mit Kindern dürfen sogar auf Baukindergeld vom Staat hoffen. Doch was zählt alles als Eigenkapital?

Eigenkapital – je mehr, desto besser

Grundsätzlich ist es niemals zu früh, Geld beiseite zu legen für ein Eigenheim – auch wenn der Kauf erst in mehreren Jahren ansteht. Empfohlen wird von den meisten Sparkassen und Banken, zwischen 15 und 40 % Eigenkapital anzusparen, bevor es an den Kauf einer Immobilie geht. Andere sprechen von 10 bis 20 Prozent des Kaufpreises plus die Nebenerwerbskosten, die als Bargeld zur Verfügung stehen sollten. Auf gar keinen Fall sollten diese durch einen Kredit finanziert werden müssen. Aktuelle Konditionen

So oder so:  Das ist ziemlich viel Geld. Besser ist es also, rechtzeitig mit dem Sparen anzufangen. Es gibt allerdings leider kein Patentrezept für die optimale Form des Sparens.

Ganz ohne Eigenkapital wird nur derjenige einen Kredit bekommen, der ein wirklich gutes und vor allem stabiles Einkommen hat.

Eigenkapital Grundstück

Die meisten denken bei Eigenkapital als Erstes an Bargeld auf dem Konto. Es muss aber nicht zwingend Bargeld sein: Auch Grundstücke können als Eigenkapital erachtet werden, weil sie für die Bank als Vermögenswerte gelten, die als Eigenkapital in die Baufinanzierung mit eingerechnet werden können. Allerdings gibt es dafür eine Voraussetzung: Das Grundstück muss abbezahlt sein. Ansonsten muss es als Grundschuld im Grundbuch eingetragen werden und dient der Bank, falls es zu Zahlungsausfällen kommen sollte.

Aktien als Eigenkapital

Alles, was an Vermögen zur Verfügung steht, wird von der Bank als Sicherheit akzeptiert. Dazu zählen unter anderem auch Aktien. Wer also nicht so viel Bargeld zur Verfügung hat, kann vielleicht auch bestehende Aktien als Sicherheit bei der Bank hinterlegen. Allerdings akzeptieren Banken Aktien niemals zu 100 %, denn dabei wäre das Risiko viel zu groß. Beim Hinterlegen von Aktien als Sicherheit werden diese eingefroren, das heißt, sie erhalten einen Sperrvermerk, sodass der Darlehensnehmer nicht mehr herankommt.

Geld aus einer Schenkung oder einer Erbschaft

Vielleicht ist auch das eine Möglichkeit: Geld aus einer Erbschaft oder einer Schenkung kann eine finanzielle Grundlage darstellen, die als Eigenkapital eingesetzt werden kann. Hier müssen allerdings die aktuellen gesetzlich vorgeschriebenen Freibeträge eingehalten werden. Manch einer lässt sich sogar sein Erbe bereits zu Lebzeiten auszahlen. Darauf gibt es zwar keinem Anspruch, möglich ist es aber. Eine andere Möglichkeit wäre die Schenkung. Dies ermöglicht es, einen Geldbetrag nicht erst bei einem Todesfall zur Verfügung zu haben.

Sicherheit von der Verwandtschaft

Nicht genügend Bargeld vorhanden, um einen Kredit aufzunehmen? Dann kann diese Variante vielleicht hilfreich sein. Vielleicht sind ja die Eltern oder andere Verwandte dazu bereit, einen bestimmten Vermögenswert bei der Bank zu hinterlegen. Dazu zählt ebenfalls nicht nur Bargeld, sondern es kann zum Beispiel auch das Haus der Eltern sein, welches als Sicherheit eingetragen wird. Falls es zu Zahlungsausfällen kommt, also der Kreditnehmer den Kredit nicht mehr zurückzahlen kann, steht eine Zwangsversteigerung bevor. Damit kann die Bank den entstandenen finanziellen Verlust wieder ausgleichen.

Lebensversicherung

Möglich ist es auch, eine Lebensversicherung ganz oder nur zum Teil zu beleihen. Allerdings muss vorher genau geklärt werden, um was für eine Finanzierung es sich handelt und welche Konditionen genau im Vertrag geregelt wurden. Allerdings ist es in dem Fall ein Nachteil, dass die Altersversorgung unter Umständen verloren geht, wenn das Geld vorab von der Versicherung ausbezahlt wird. Ob es sich also im Zweifelsfall wirklich lohnt, für einen Kredit bei der Bank die Lebensversicherung zu kündigen, muss vorher mit dem Berater geklärt werden.

Die Lebensversicherung zu beleihen ist auch eine Möglichkeit einen Kredit trotz Krankengeld oder einen Kredit als Rentner trotz Grundsicherung zu bekommen.

Das Sparbuch

Ganz klassisch ist es auch möglich, ein Sparbuch mit Eigenkapital bei der Bank zu hinterlegen. Von der Bank wird dies als Sicherheit für den Kredit akzeptiert, da hierbei kein Werteverlust entsteht.

Bausparvertrag

Ein Bausparvertrag ist ebenfalls eine Variante, um das Eigenkapital zu erhöhen. Über einen Zeitraum von mehreren Jahren wird hier Geld einbezahlt und danach bietet die Bausparkasse den Rest der Bausparsumme als günstigen Kredit an. Falls das Geld sofort benötigt wird, könnte auch ein Bausparsofortdarlehen infrage kommen. Dabei wird die Bausparsumme sofort ausgezahlt und gleichzeitig mit der monatlichen Einzahlung beginnen. Der Abschluss eines Bausparvertrags lohnt sich immer dann, wenn die Zinsen gerade niedrig sind. Denn damit wird sich schon heute der Zins von morgen gesichert.

Tipp zum Schluss: Bleibe bei Kreditverträgen durch Tilgungssatzwechsel flexibel. Hiermit kannst du die Tilgung während der Laufzeit ändern.

Dies ist ein Gaspartikel von Kerstin Schmidt – Content Managerin und erfahrene Ghostwriterin bei Hausarbeit-Agentur. Vielen Dank für den Artikel!

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